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1. 04.10.2021: Der erste Grenzübertritt wurde (zugegebenermassen erwartet) abgelehnt wegen fehlendem COVID-Zertifikat, aber laut Zollbeamtem vorallem wegen fehlenden Bindungen in die Schweiz und der damit einhergehenden Gefahr, dass wir in Kanada untertauchen. Dies hat dann natürlich für Panik vor dem zweiten Versuch mit COVID-Zertifikat geführt.


2. 26.10.2021: Um ein Handyabo lösen zu können, wird eine kanadische Adresse sowie Kreditkarte verlangt. So müssen wir uns mit völlig überteuertem Prepaid-Internet unser Mechaniker- und Handwerkerwissen aneignen.


3. 28.10.2021: Unsere Versicherungsvertreterin hat uns per Mail kontaktiert, dass sie uns falsch versichert hat und wir doch am besten unser Auto einstellen bis sie die Sache geklärt hat. Da wir im Stadtzentrum auf einem Parkplatz die Nacht verbrachten, mussten wir am nächsten morgen unversichert mitten durch Calgary zum nächsten Campingplatz tuckern.


4. 30./31.10.2021: Die erste grosse Panne mitten auf dem Highway 2 in Calgary (mittlerweile wieder versichert), wo wir nachts um 23 Uhr während über 3 Stunden bei -5°C auf die Feuerwehr und den Abschleppdienst warten mussten. Natürlich mussten wir trotz Mitgliedschaft beim Pannendienst das Abschleppen selbst bezahlen, weil wir sonst den Camper auf dem Pannenstreifen hätten stehen lassen müssen...


5. 06.11.2021: Genau eine Woche nach der ersten Panne, beim ersten Ausflug mit dem reparierten Auto, kam dann schon die zweite Panne mit leuchtendem Motorenprüfsignal und einem nicht mehr startenden Auto. Um das zu reparieren mussten wir die Ersatzteile natürlich über mehrere Tage und von verschiedenen Orten zusammensuchen, und natürlich sind sie auch ca. 2x so teuer wie in den USA.


6. 11.11.2021: Mitten in der Nacht wachten wir auf mit 6°C im Camper (und draussen Minustemperaturen). Unsere Gasheizung war ausgestiegen. Glücklicherweise hatten wir einen Tag vorher noch unser "Notfall-Elektroöfeli" erhalten, so dass wir überbrücken konnten. Auch hier mussten wir jedoch über eine Woche warten bis der Mechaniker das Ersatzteil erhielt und einbauen konnte.


7. Während dieser ganzen Zeit auf dem gleichen Campingplatz wurde kurz nach unserer Ankunft das Wasser bei den Stellplätzen abgestellt, so dass wir jeden zweiten Tag 8-18 4l-Flaschen zu Fuss über den halben Campingplatz schleppen mussten, um unseren Wassertank zu füllen.


8. Und weil das alles natürlich nicht genug war, ist auch noch ein Scharnier am "Chuchichästli" gebrochen und unser Abwasserschlauch ist ebenfalls eingefroren!

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Während wir hier auf den Abschleppdienst warten, könnte ich doch einen kurzen, längst überfälligen Blogeintrag schreiben.


Nach einem gemütlichen Abend auf einem Bauernhof-Freizeitpark mit Shettlandponies und einem riiiiesigen Maislabyrinth, haben wir uns um 22h auf den Weg zu unserem aktuellen Campingplatz gemacht.


Etwa 5min vor Ziel meinte Kevin plötzlich, etwas am Gaspedal fühle sich merkwürdig an. Und tatsächlich konnte er immer weniger beschleunigen und es reichte gerade noch, in der nächsten Ausfahrt auf den Pannenstreifen zu rollen.


Nach grobem Troubleshooting, soweit das an der Autobahn nachts bei -5°C möglich ist, haben wir unsere Pannendienstmitgliedschaft ausgegraben und, wegen Camper mit Aufpreis von CAD 230, einen Abschleppdienst gerufen, auf den wir nun seit 2h warten. Die weitere Story gibts in den Bildern...






















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So lange wie möglich haben wir versucht es zu vermeiden. Nachdem wir jedoch an der kanadischen Grenze abgewiesen wurden ohne Impfung und ein dreimonatiger Aufenthalt in Europa oder Südamerika, nach all der Arbeit die wir in unseren Truck Camper investiert hatten, trotzdem auch in Quarantäne und Frust (und für Kevin in viel Nervenverlust in der südamerikanischen Hitze) herausgelaufen wäre, haben wir uns letztlich doch für die Impfung entschieden. Die einzige, die noch im zeitlichen Rahmen lag bevor wir aus den USA raus müssen, war Janssen von Johnson&Johnson. Nebst dem (vielleicht) positiven Faktor, dass es keine mRNA-Impfung ist, sind wir uns der (sehr selten aber doch) häufiger auftretenden Nebenwirkungen von (Hirn-)Thrombosen verglichen mit den andere Impfstoffen, bewusst. Wir hoffen jedoch, dass wir zu den glücklichen 99.9% gehören, die dies nicht betrifft. Wir hatten uns vor der Impfung, aus blossem Interesse, noch auf Antikörper testen lassen (für nur 20$ pro Person!). Da haben wir auch diese coolen Neon-Pflästis gekriegt. Beide Resultate waren negativ.


Nachdem Kevin dann seinen Janssen-Pieks am Mittwoch Mittag erhalten hatte, ging es ihm die ersten paar Stunden noch relativ gut. Am Abend wurden jedoch die Kopfschmerzen stärker, langsam machte sich das Fieber bemerkbar und auch die Armschmerzen liessen sich nicht mehr leugnen. Er hatte eine sehr unruhige Nacht, schien jedoch nach etwa 14h im Bett etwas erholter und ohne Fieber. Definitiv noch nicht fit genug, um sich schon um eine kranke Céline zu kümmern, entschieden wir, dass ich bis am nächsten Tag mit der Impfung warte. Gesagt getan, der noch etwas erschöpfte Kevin und die fitte Céline machten sich am Freitag Mittag erneut auf zur Klinik für meine Dosis. Nachdem mir der Pfleger dann auch nochmal ordentlich Angst gemacht hat bzgl. Nebenwirkung,  im gleichen Satz dann aber nochmal betont hat, dass Frauen mit der Antibaby-Pille täglich ein deutlich grösseres Risiko für Thrombosen im Kauf nehmen, war auch ich schnell geimpft und ohne allergische Reaktion wieder draussen. In der Nacht hatte ich dann einen kurzen "Fiebertraum" (ohne Fieber) und heute, am Tag nach der Impfung, ist das einzige was ich habe, Rückenschmerzen, welche sich mit einer heissen Dusche gut lindern lassen (und die üblichen Hypochonder-Ängste "Isch s'Schnuufe schwerer als süscht? Gsehni grad chli verschwumme?").


Da sonst fast alle, die ich kenne, nach der Impfung (1. oder 2.) einen Tag krank waren, verbinde ich mein relatives Fit sein mal mit den fünf Kügeli homöopathischen Thuja Occidentalis C30, das ich fünf Minuten vor Stich genommen habe (danke Mami für den Tipp=D). Ob Placebo oder nicht ist mir da eigentlich egal... Jedenfalls brauchen wir jetzt doppeltes Daumendrücken dass wir auch die nächsten drei Wochen ohne schwere Nebenwirkungen schaffen und dass wir in zwei Wochen über die kanadische Grenze gelassen werden!



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