Wir waren gerade auf unserem "Versuchslauf" auf dem Weg Richtung Florida. Mit unseren Apps, die Tipps geben wo man gut übernachten kann, haben wir einen ansprechenden Ort gefunden auf Jekyll Island, eine kleine Insel kurz vor der Grenze Georgia-Florida. Endlich wieder am Meer (aus meiner Perspektive)!
Wir sind um 19.30h angekommen und ich wollte gerne einen Spaziergang am Strand machen. Da wir immer weiter Richtung Süden gefahren waren, war es natürlich immer heisser geworden und die Luftfeuchtigkeit war immer bei ungefähr 80%. Ihr könnt euch ja vorstellen, was Kevin für einen Spass hatte.
Jedenfalls hat Kevin entschieden, mich beim Spaziergang zu begleiten, und so sind wir bald an der Sandgrenze angekommen und barfuss weiterspaziert.
Schon nach wenigen Minuten wurden wir allerdings, trotz extra noch aufgetragenem Mückenschutz, aufgefressen von den lästigen Biestern. Auch ganz kleine, fiese Dinger die in Schwärmen auf uns losstürmten, machten uns den Spaziergang schwer. So sind wir dann auch bald wieder umgekehrt und die Stimmung war im Eimer.
Zurück beim Camper, haben wir erst mal den Generator gestartet um uns mit der Klimaanlage runterzukühlen. Dummerweise habe ich eine Fehlüberlegung gemacht und den Inverter (ein Gerät um 12v Strom in 110v Strom umzuwandeln) zusätzlich eingeschaltet, was nach wenigen Sekunden zu einem Alarm im Camper und einem rauchenden Batteriefach führte. Nachdem dann auch noch Funken aus dem Inverter sprühten, waren auch meine Nerven am Ende!
So beschlossen wir, nachdem wir uns so gut wie möglich abgesichert hatten dass nichts mehr passieren konnte, zu schlafen um uns am nächsten Tag voller Tatendrang an die Lösung unserer Probleme zu machen. Natürlich waren die Mini-Mücken klein genug, um durch unsere Mückennetze zu schlüpfen und uns beim Einschlafen zu nerven.
Als dann um 23.30h auch noch ein Inselwächter an unsere Tür klopfte und uns mitteilte, dass wir nicht auf der Insel übernachten dürfen wenn wir nicht Bewohner oder auf einem Campingplatz sind, rissen alle Stricke. Wir packten alles zusammen, verabschiedeten uns vom düppigen Süden und düsten für die nächsten 3,5 Stunden Richtung Norden, wo wir dann auf einer akzeptablen Raststätte ein paar Stunden mückenfreie Ruhe fanden... bis dann am nächsten Morgen im Camper Wasser von der Decke tropfte!